Hypnose ist ein ganz besonderer Bewusstseinszustand, der uns tatsächlich als alltägliche Erfahrung sehr vertraut ist. Es ist ein Zustand sehr fokussierter Aufmerksamkeit. Das Bewusstsein ist dabei eingeschränkt und unsere Wahrnehmung und Handlungen werden völlig unbewusst durchgeführt. Während unser Unterbewusstsein in solchen Momenten hoch aktiv ist. In diesem Phänomen liegt der Schlüssel in unserem Kopf zur Veränderung.
Das hat nichts mit Magie zu tun!
Sie kennen sicherlich auch aus eigener Erfahrung solche sog. Trancephänomene. Der Zustand, kurz bevor wir einschlafen oder während dem Aufwachen ist zum Beispiel eine Trance. Und wer viel auf der Autobahn fährt, kennt es, dass man sich zeitweise des Fahrens gar nicht mehr bewusst ist, Lenken, Kuppeln, Gas geben, auf die anderen Verkehrsteilnehmer achten, Musik hören das geht zuweilen fast automatisch. Oder wenn wir ein hochinteressantes Gespräch führen, uns auf einen aufregenden Film oder ein spannendes Buch einlassen, geraten wir ebenfalls in einen tranceartigen Zustand, der uns unsere Umwelt komplett vergessen lässt. Wir sind in so einem Fall hochkonzentriert mit einer einzigen Sache beschäftigt und alles um uns herum tritt in den Hintergrund. Auch das Flowgefühl beim Joggen ist ein tranceähnlicher Zustand obwohl Teile des Körpers hoch aktiv sind. Und wenn wir monotone Geräusche wie das ticken einer Uhr hören oder mit Hingabe unsere Lieblingsmusik hören, können wir Menschen uns ebenfalls in eine angenehme Trance gleiten lassen.
Hypnose ist also im Grunde etwas ganz Natürliches und Alltägliches.
Die therapeutische Hypnose unterscheidet sich von der „alltäglichen“ Hypnose lediglich dadurch, dass hier der hypnotische Bewusstseinszustand ganz bewusst und gezielt durch bestimmte Techniken herbeigeführt wird. In der Regel wird Trance als tiefe Ruhe und Gelöstheit empfunden die meist mit einem angenehmen Gefühl von Schwere oder auch Leichtigkeit und einem wohligen Wärmegefühl einher geht.
Der Hypnosezustand lässt sich auch hirnphysiologisch mit dem EEG nachweisen. Im Zustand der Hypnose sendet das Gehirn vor allem sog. Alpha-Wellen zwischen 8 und 14 Hertz aus, während die Wellenlänge des Wachbewusstseins darüber und die des Schlafes darunter liegen.
Daraus ergibt sich, dass die Hypnosetiefe sehr unterschiedlich sein kann: sie kann sich dem Schlaf annähern, sie kann aber auch so nah am Wachbewusstsein liegen, dass der Betroffene den Eintritt der Trance vielleicht gar nicht mitbekommt. In dieser oberflächlichen Hypnose können Sie z.B. vollkommen normal mit mir reden. In der Hypnosetherapie nutzen wir diese unterschiedlichen Trancetiefen für verschiedene Anliegen.